Bei der Entwicklung des porTable standen wir vor der Frage, ob wir FSC-zertifiziertes Holz oder Bambus verwenden sollten. Ganz klar, wir wollten die nachhaltigste Option – und haben hinterfragt, ob Bambus genauso umweltfreundlich ist wie sein Ruf …
Der Lebenszyklus von kommerziell genutztem Bambus.
Bambus wächst deutlich schneller als Holzbäume, bei gleicher oder besserer Materialhärte und Haltbarkeit. Aufgrund des schnellen Wachstums kann Bambus bereits nach etwa 5 Jahren geerntet werden (im Vergleich dazu dauert es bei anderem kommerziell genutzten Holz durchschnittlich 40 bis 80 Jahre). Diese kurzen Zyklen ermöglichen es den Bambusbauern, im Vergleich zur Holzwirtschaft, häufiger anzubauen und zu ernten und somit auf einer vorgegebenen Fläche mehr Material zu produzieren. Bei der Ernte verbleibt die Wurzel im Boden und bringt neue Nachkommen hervor, ohne dass eine Neupflanzung erforderlich ist. Ein weiterer Pluspunkt: Zum Gedeihen benötigt Bambus weniger Wasser und keine Insektizide oder Pestizide.
Wie schneidet Bambus im CO2/Sauerstoff-Vergleich ab?
Bei der Betrachtung nachhaltiger und umweltfreundlicher Aspekte müssen sich alle Pflanzen dem Vergleich ihrer Photosynthesefähigkeiten unterziehen. Und Bambus kann mit beeindruckenden Werten aufwarten: 35 bis 40 % mehr Sauerstoffproduktion und bis zu viermal so viel CO2-Aufnahme im Vergleich zu Pflanzen ähnlicher Größe.
Die Auswirkungen der Produktion
So erhält Bambus bis zur Ernte einige Nachhaltigkeits-Bonuspunkte. Aber wie sieht es mit der Verarbeitung aus? Hier nimmt der Rohstoff unterschiedliche Wege, eine geringere Verarbeitung führt zu einer geringeren ökologischen Belastung. Möbel, Fußböden und andere Bambusprodukte, die nur wenige Produktionsschritte und ein Minimum an zusätzlichen Materialien (z. B. Schrauben und Lack) erfordern, haben eine relativ geringe Auswirkung. Wenn es um Textilien, Verbundstoffen und Geschirr geht, in denen Bambusfasern und Harze enthalten sind, sollten Sie sich den Produktionsprozess und die eingesetzten Chemikalien genauer ansehen, um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie umweltfreundlich (oder nicht) die betreffenden Artikel hergestellt werden.
Die Auswirkungen des Transports
Bambus ist in Gebieten rund um den Äquator heimisch und gelangt über See-, Luft- oder Landwege in andere Teile der Welt. Um die Nachhaltigkeit zu unterstützen, müssen wir diese Transportwege bei der Beschaffung von Bambusprodukten berücksichtigen. Anbieter wie carboncare.org ermöglichen es uns, mehr über die von uns verursachten Emissionen herauszufinden und bieten Möglichkeiten, unsere Auswirkungen auf die Umwelt zu kompensieren.
Der menschliche Aspekt
Wir sind der Meinung, dass Nachhaltigkeit auch die kurz- und langfristigen Folgen auf die Menschheit einbeziehen muss. Das bedeutet, dass wir Unternehmen unterstützen möchten, denen akzeptable soziale Standards am Herzen liegen, und dabei dem Konzept folgen, dass glücklichere und gesündere Menschen glücklichere und gesündere Gemeinschaften aufbauen. Bei der Auswahl unserer Partner achten wir auf deren Arbeitsethik und darauf, wie sie diese umsetzen, z. B. durch die Zusammenarbeit mit Zertifizierungsinitiativen wie BSCI oder Fair Trade.
Reduzieren, wiederverwenden, recyceln
Im Vergleich zu alternativem Holz benötigen Bambusplantagen weniger Wasser und in der Regel keinen Dünger oder Pestizide sowie weniger Platz, um die gleiche Menge an Rohmaterial zu erwirtschaften. Die Strapazierfähigkeit verleiht Bambusmöbeln eine lange Lebensdauer, während sie täglich und intensiv genutzt werden können. Und sollte es einmal zu Ende sein, gibt es viele Recyclingmöglichkeiten für dieses Naturmaterial – bauen Sie etwas anderes daraus, heizen Sie Ihren Ofen damit, kompostieren Sie es oder nutzen Sie die Späne zum Mulchen Ihres Gartens.
Kriterien erfüllt!
Bambus ist derzeit eine der nachhaltigsten Optionen, wenn der Herstellungsprozess ohne den intensiven Einsatz von Chemikalien oder unethischen Arbeitsstandards auskommt und CO2-Emissionen beim Transport gering gehalten und ausgeglichen werden.